Gesundheitswirtschaft

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Gesundheitswirtschaft

Allgemeines

Die Gesundheitswirtschaft setzt sich aus verschiedenen Akteuren zusammen. Der Kernbereich, auch erster Gesundheitsmarkt genannt, umfasst den Bereich der "klassischen" Gesundheitsversorgung, die größtenteils durch Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) und Private Krankenversicherung (PKV) (einschließlich Pflegeversicherung) sowie durch Arbeitgeber (Lohnfortzahlung im Krankheitsfall), den Staat (z.B. Beihilfe für Beamte und Pensionäre, Zuschüsse zur GKV) und weitere Sozialversicherungsträger geprägt ist.

Als zweiter Gesundheitsmarkt werden alle privat finanzierten Produkte und Dienstleistungen rund um die Gesundheit bezeichnet. Dabei ist die Zuordnung, welche Waren und Dienstleistungen einen Bezug zur Gesundheit aufweisen, nicht klar definiert und teilweise umstritten. Der zweite Gesundheitsmarkt umfasst nach allgemeinem Verständnis freiverkäufliche Arzneimittel und individuelle Gesundheitsleistungen, Fitness und Wellness, Gesundheitstourismus sowie – zum Teil – die Bereiche Sport/Freizeit, Ernährung und Wohnen.

Die deutsche Gesundheitswirtschaft ist eine dynamische Wirtschaftsbranche mit hoher Innovationskraft und erheblicher ökonomischer Bedeutung für den Standort Deutschland. Die Gesundheitsausgaben beliefen sich im Jahr 2009 auf rund 278 Milliarden Euro - das entspricht einem Anteil von 11,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

Im Kernbereich der Gesundheitswirtschaft werden ca. 70% der Ausgaben durch die sozialen Sicherungssysteme finanziert. Allein die Ausgaben der GKV betrugen im vergangenen Jahr 176 Milliarden Euro (2009: 171 Milliarden Euro). Der Anteil der PKV an den Gesundheitsausgaben belief sich im Jahr 2009 auf rund 26 Milliarden Euro oder rund neun Prozent.

Im zweiten Gesundheitsmarkt werden knapp 55 Milliarden Euro ausgegeben (2005). Das entspricht fast 20 % der gesamten Konsumausgaben.

Bedeutung und Dimension der Gesundheitswirtschaft

Aufgrund der hohen Bedeutung des Gutes Gesundheit steht der Staat in der Gesundheitswirtschaft traditionell in großer Verantwortung. Mit einem umfassenden Leistungsanspruch für die gut 70 Millionen gesetzlich und die rund 8,9 Millionen privat Krankenversicherten sowie hervorragend ausgebildeten Fachkräften und guter Infrastruktur bietet Deutschland als größter europäischer Markt ausgezeichnete Standortbedingungen für die Leistungserbringer und Unternehmen der Gesundheitswirtschaft.

Auch im Hinblick auf Leistungsfähigkeit und Qualität der medizinischen Versorgung steht das deutsche Gesundheitswesen im internationalen Vergleich gut da: Deutschland verfügt über eines der besten medizinischen Versorgungssysteme. Unabhängig von Einkommen oder Versichertenstatus ist medizinische Hilfe auch außerhalb der üblichen Sprechstunden wesentlich einfacher zu bekommen als in den meisten anderen Gesundheitssystemen der Welt.

Oft wird darauf hingewiesen, dass die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung die Wirtschaft und die Beschäftigten mit hohen Kosten belasten. Diese Sichtweise vernachlässigt, dass eine gute Gesundheitsversorgung über die ökonomische Bedeutung des Gesundheitssektors hinaus gleichzeitig einen großen volkswirtschaftlichen Nutzen hat. Denn ein Gesundheitssystem mit guter medizinischer Akutversorgung und einem ausgebauten Rehabilitationswesen trägt wesentlich dazu bei, dass die Erwerbsfähigkeit und Produktivität der Erwerbstätigen erhalten bleiben und die Menschen selbst aus eigener Kraft für ihren Unterhalt sorgen können.

Nach Einschätzung eines aktuellen Forschungsprojekts im Auftrag des BMWi zur statistischen Erfassung der Gesundheitswirtschaft in den Abgrenzungen der VGR (sogenanntes Gesundheitssatellitenkonto) wurden im Jahr 2005 insgesamt rund 278 Milliarden Euro für Güter und Dienstleistungen der Gesundheitswirtschaft ausgegeben (Konsumausgaben).

Umsatz nach Branchen

Medizintechnik: 20,0 Milliarden Euro (2010)
Pharmazeutische Industrie: 37,8 Milliarden Euro (2009)
Biotechnologie: 1,07 Milliarden Euro (2008)

Unternehmen (insgesamt)

ca. 230.000 Firmen und Betriebe (2009)

Unternehmen nach Branchen/Sektoren

..2.065 Krankenhäuser (2010)
.....154 gesetzliche Krankenkassen (Juli 2011)
.......45 Unternehmen der Privaten Krankenversicherung (2011)
90.176 Arztpraxen (1. Quartal 2010; inklusive Gemeinschaftspraxen und MVZ)
21.441 Apotheken (2010)
23.660 Pflegeeinrichtungen in Deutschland (Ende 2009)
- davon stationär: 11.634
- davon ambulant: 12.026
rund 400 Biotech-Kernunternehmen (2009)
11.000 Medizintechnik-Unternehmen (2010)
..1.250 Betriebe (mit mehr als 20 Beschäftigten pro Betrieb in 2010)
10.000 Kleinunternehmen (2010)
.....877 pharmazeutische Unternehmen (2008)

Beschäftigungsumfang in der Gesundheitswirtschaft

Im Jahr 2009 waren rund 4,7 Millionen Menschen im Gesundheitsbereich beschäftigt. Das sind 11,5 % aller Erwerbstätigen. Bei einer weiter gefassten Definition (Fitness, Wellness,...) arbeiteten bereits im Jahr 2005 schon rund 5,4 Millionen Menschen in der Gesundheitswirtschaft. Demzufolge ist jeder siebte Erwerbstätige in dieser Branche tätig.

Unter den Erwerbstätigen im Gesundheitsmarkt haben Frauen einen hohen Anteil: Rund 3,5 Millionen Beschäftigte des Gesundheitssektors sind weiblichen Geschlechts.

Allein zwischen den Jahren 1999 und 2009 hat die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um über 600.000 zugenommen; dies entspricht einem Anstieg von 15,4 Prozent.

Ein aktuelles Forschungsprojekt des Bundeswirtschaftsministeriums hat prognostiziert, dass im Jahr 2030 über 20 Prozent der Erwerbstätigen, und damit jeder/jede Fünfte, in der Gesundheitswirtschaft arbeiten könnten – wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Beschäftigte nach einzelnen Branchen/Sektoren

Ärztinnen und Ärzte: rund 334.000 berufstätige Ärztinnen und Ärzte (in 2010). An der vertragsärztlichen Versorgung nehmen rund 138.000 Ärztinnen und Ärzte teil (in 2010).
Zahnärztinnen/Zahnärzte: rund 67.000 (2009)
Beschäftigte in Apotheken (in 2010): 147.827 (davon rund 49.000 Apothekerinnen und Apotheker)
Pflege: 890.000 Pflegekräfte. Davon rund 30 % (269.000) bei ambulanten Pflegediensten und 70 % (621.000) in Pflegeheimen (jeweils 2009).
in Krankenhäusern: 1.097.000 (2009)
Pharmazeutische Industrie: 108.230 (2009)
Medizintechnik: rund 170.000 Beschäftigte in über 11.000 Unternehmen. Weitere 29.000 Mitarbeiter sind im Einzelhandel für medizinische und orthopädische Güter tätig (2010).

Außenwirtschaft

Im Jahr 2005 exportierten die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Güter im Wert von etwa 55 Milliarden Euro. Dabei entfielen 49 % auf Pharmaprodukte und 19 % auf Medizintechnik. Den Exporten standen Importe in Höhe von rund 47 Milliarden Euro gegenüber. Damit ergab sich ein Außenhandelsüberschuss von rund acht Milliarden Euro.

Perspektiven der Gesundheitswirtschaft

Die demographische Entwicklung in Deutschland, der medizinisch-technische Fortschritt und das wachsende Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung führen zu einer zusätzlichen Nachfrage an herkömmlichen professionellen Dienstleistungen in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Betreuung, aber auch an Produkten und Dienstleistungen des zweiten Gesundheitsmarktes.

Nach Angaben des Europäischen Patentamtes in München führt die Medizintechnik die Liste der angemeldeten Erfindungen im Jahr 2009 mit über 16.400 Patenten an: Das sind 10,2 Prozent aller Patentanmeldungen.

Quelle: Bundesgesundheitsministerium






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